Thripse bekämpfen – Diese Mittel und Tipps können dir helfen
Haben die kleinen Tierchen deine Pflanzen bereits befallen? Was sind das für Schädlinge und wie kannst du Thripse bekämpfen? Welche Tipps und Mittel können dir bei der Beseitigung helfen?
Hier empfehlen wir einige Mittel gegen Thripse, die wir auf Grund der Kundenmeinungen im Netz ausgewählt haben. Mit anderen Worten eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen.
Wir beantworten häufig gestellte Fragen. Verdeutlichen das Schadbild. Zeigen dir, sofern vorhanden, informative Test-Videos und erklären dir, worauf du bei der Bekämpfung achten solltest.
Kurzer Überblick
- Thripse, oder auch Fransenflügler, sind kleine Insekten. Ihr Name, Fransenflügler, orientiert sich an den anatomischen Merkmalen der Tierchen – die Flügel sind mit etwa 200 kleinen Fransen übersät.
- Bei der Bekämpfung gibt es verschiedene Möglichkeiten: Mechanische Methoden, Hausmittel, biologische Methoden und chemische Methoden.
- Worauf solltest du achten? Wie kannst du Thripse gezielt entfernen?
Thripse bekämpfen: Wir haben folgende Mittel ausgewählt
- Fertiges Spritzmittel gegen Thripse
- Sprühmittel gegen Schädlinge
Fertiges Spritzmittel gegen Thripse
Anwendungsfertiges Sprühmittel des Herstellers COMPO, zur Bekämpfung von Thripse, Spinnmilben, Blattläusen, Schildläusen, Zikaden sowie Woll- und Schmierläusen und “Weißer Fliege”. Ideal für alle Zierpflanzen, Gemüse und Obst.
Laut Hersteller gut pflanzenverträglich und für den ökologischen Landbau geeignet. Das Mittel setzt sich aus rein natürlichen Wirkstoffen zusammen. Nicht bienengefährlich und neben den ausgewachsenen Insekten werden auch deren Eier und Larven wirkungsvoll bekämpft.
Anwendung: Einfach die befallene Pflanze in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden gleichmäßig besprühen. Fertig!
Sprühmittel gegen Schädlinge
Fertiges Sprühmittel des Herstellers SUBSTRAL, zur Bekämpfung von Thripse, Blattläuse, Weiße Fliege, Zikaden, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Wanzen, Rüsselkäfer, Blattkäfer, Raupen, Minierer, Wickler, Blattwespen und Spinnmilben.
Wirkt gegen saugende und beißende Schädlinge an Zierpflanzen im Zimmer, in Büroräumen, auf Balkonen, im Gewächshaus und im Freiland.
Durch den Zusatz von pflanzenverträglichem Öl, werden auch die Larven und Eier der Schädlinge zuverlässig mit bekämpft.
Laut Hersteller werden die Insekten auch dann bekämpft, wenn sie beim Besprühen nicht getroffen werden. Der Wirkstoff verbreitet sich über den Saftstrom in der ganzen Pflanze.
Eine Dauerwirkung bis zu 2 Wochen und auch dieses Produkt ist nicht bienengefährlich.
Wie immer gilt, vor Gebrauch, stets Etikett und Produktinformationen lesen.
Beratung: Mit diesen Fragen solltest du dich befassen, bevor du Thripse bekämpfst
Es sind kleine Insekten mit weichem Körper, die sich von der nährstoffreichen Flüssigkeit der Pflanze ernähren, indem sie Blätter durchbohren und aussaugen.
In großer Zahl können sie Pflanzen erheblich schwächen und Blumen und Früchte schädigen. Es ist wichtig, sie unter Kontrolle zu bringen, bevor die Fortpflanzung beginnt.
Was sind Thripse und wie sehen sie aus?
Thripse, oder auch Fransenflügler, sind eine Ordnung der Insekten. Weltweit sind über 5.500 Arten bekannt, wobei etwa 400 davon in Mitteleuropa beheimatet sind.
Ihr Name, Fransenflügler, orientiert sich an den anatomischen Merkmalen der Tieren – die Flügel sind mit etwa 200 kleinen Fransen übersät. Auch wenn ihr Name eigentlich dazu vermuten lässt, manche Arten besitzen gar keine Flügel. Selbst wenn die kleinen Tierchen Flügel haben, fliegen sie deutlich weniger aktiv als beispielsweise weiße Fliegen.
Sie ernähren sich vom Zellsaft der Blätter und saugen diese aus. An ihren Füßen befinden sich Drüsen, welche sie aufblasen können um Halt an glatten Oberflächen zu bekommen.
Wie verbreiten sich Thripse?
Wo kommen Thripse her?
Obwohl diese Insekten nicht selbstständig große Wege zurücklegen können, schaffen sie es trotzdem sich sogar über Meere hinweg zu verbreiten. Aufgrund ihres geringen Körpergewichts können sie sich vom Wind treiben lassen und schafften es so, sich über den gesamten Globus, mit Ausnahme der Polarregionen, zu verbreiten.
Da sie sich vor allem in dauerwarmen und feuchten Gebieten bevorzugt aufhalten, ist der Schwerpunkt ihrer Verbreitung in den Tropen.
Stimmen die Umgebungsbedingungen können sich mehrere Generationen pro Jahr ausbilden.
Thripse legen ihre Eier in die Erde, wodurch sich in Folge Larven entwickeln. Während manche Arten ihre Eier bis zu 20 cm tief in der Erde vergraben, belassen es manche auch direkt an der Erdoberfläche.
Aufgrund des großen Marktes für Pflanzen müssen Thripse für ihre Verbreitung heutzutage keine unannehmlichen Reisen mehr antreten und werden meist direkt mit ihrer Nahrungsquelle geliefert – der Zimmerpflanze.
Welche Pflanzen sind gefährdet?
Wie auch bei anderen Schädlingen kann jede Pflanze einen Befall von Thripsen haben, jedoch sind manche von ihnen anfälliger als manch andere. Thripse bevorzugen warme und feuchte Umgebungsbedingungen, und die meisten Arten überleben die kalten Wintermonate Mitteleuropas nicht.
Thripse priorisieren Zimmerpflanzen und haben bestimmte Vorlieben. So sind sie besonders von Orchideen, Keulenlilie, Flamingoblümchen und Alpenveilchen angetan.
Gibt es keine anderen Alternativen, genügen ihrem Geschmack auch Hibiskus, Ficus oder ein Gummibaum.
Die Schädlinge machen aber auch bei Palmen, Drachenpalmen oder anderen exotischen Pflanzen Ausnahmen, sofern sich keine köstlichere Pflanze finden lässt.
Im Gemüsegarten oder Gewächshaus sollte man ebenso ein wachsames Auge haben und “Zimmerpflanzen-Schädlinge” nicht ausschließen. SO können Thripse sich auch dort einnisten. Dort können sie Nutzpflanzen wie Gurken Paprika und Auberginen befallen.
Für Tomatenpflanzen bergen sie eine enorme Gefahr, da die kleinen Quälgeister bei diesen Pflanzen die Bronzekrankheit übertragen können.
Vor allem bei Kräutern mit wichtigen ätherischen Ölen wie Salbei, Minze, Basilikum und Petersilie ist es keine Seltenheit Thripse vorzufinden. Es scheint, als ob diese Schädlinge es auf die optisch ansehnlichsten und schmackhaftesten Pflanzen abgesehen zu haben.
Sie begeben sich auch in Ziergärten und genießen während dem Essen den lieblichen Duft von Rosen, Dahlien und Herbstchrysanthemen.
Auch wenn Thripse manche Pflanzenarten anderen vorziehen, sollte die Möglichkeit eines Thripsbefall auch bei nicht erwähnten Pflanzen nicht ausgeschlossen werden.
Vor allem in heißen Perioden mit trockener Hitze fühlen sich diese Schädlinge wohl und schnappen sich manchmal die erstbeste Wirtspflanze die sie finden können.
Das Schadbild der Thripse. Wie erkennt man einen Befall?
Thripse sind sehr klein und mit dem freien Auge nur schwer zu erkennen. Sobald die ersten Anzeichen für einen Befall sichtbar sind ist es höchste Zeit zu handeln, denn das bedeutet, dass der Leidensweg der geliebten Pflanze schon fortgeschritten ist.
Erst wenn sich größere Ansammlungen von Thripsen und ihren weißen bis hellgrünen Larven bilden werden die Spuren ihrer Lebensweise sichtbar.
Mit ihren ausgeprägten Mundwerkzeugen durchbohren sie die Blattoberfläche und entziehen dem Blatt den Zellsaft. Die entstandenen Verletzungen lassen Luft in das Blatt eindringen, wodurch sich dieses verfärbt und silbrig weiß zu schimmern beginnt. Auch Anhäufungen von winzigen braune Kotkügelchen sind ein Indiz für ungewollte Besucher.
Bei starkem Befall leiden die betroffenen Pflanzen zudem an erheblichen Wachstumsstörungen und verkrüppelten Trieben.
Thripsen genügt nicht hin und wieder ein kleiner Snack – bleibt ein Befall unbehandelt so kann dieser gravierende Auswirkungen auf das Wohl der Pflanze haben und sie im schlimmsten Fall auch verwelken lassen.
Wie lassen sich Thripse bekämpfen?
Hier kommen je nach Stärke des Befalls und der Größe der betroffenen Pflanzen oder Pflanzengruppen folgende Methoden in Betracht:
- Umgebungsbedingungen ändern
- Organganische Maßnahmen und Hausmittel gegen Thripse
- Natürliche Feinde
- Chemische Mittel
Wie geht man bei einem Befall vor?
Sobald ein Befall entdeckt wird besteht rascher Handlungsbedarf. Damit sich die Blattschädlinge nicht weiter ausbreiten und sich der angerichtete Schaden nicht vergrößert.
Wie auch bei anderen Schädlingen ergeben sich unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten der Pflanze.
Eine einfache Möglichkeit ist das Verändern der Umgebungsbedingungen. Thripse bevorzugen warmes und trockenes Klima. Dieses Wissen kann zur Beseitigung der Plage genutzt werden.
Vor allem in den kalten Wintermonaten mit trockener Raumluft kann die Population der Quälgeister explodieren. So kann die Raumtemperatur verringert, die befallene Pflanze mit großem Abstand zu Heizkörpern platziert oder mit Luftbefeuchtern gearbeitet werden.
Aber auch ein Einwickeln der Pflanze in eine dichte Kunststofffolie erbringt den gleichen Effekt, jedoch muss darauf geachtet werden, dass die Folie regelmäßig abgenommen wird, damit die Pflanze keinen Schaden durch die Behandlung erfährt.
Im ersten Schritt muss die infizierte Pflanze von anderen separiert werden, damit sich die Schädlinge nicht auf andere Pflanzen verbreiten.
Außerdem sollte die Blätter und Stiele der Pflanze gründlich mit Wasser abgewaschen werden. Somit kann ein Großteil der Larven und Thripse direkt im Vorfeld entfernt werden. Nach dem Abwaschen kann zu stärkeren Maßnahmen gegriffen werden.
Organische Maßnahmen und Hausmittel gegen Thripse
Meist genügen einfache Maßnahmen um Thripse zu beseitigen. Für eine Befallskontrolle können Leimfallen, Gelbtafeln oder Blautafeln aufgehängt oder in die Erde gesteckt werden. Diese können den Befall verringern und geben Auskunft darüber wie schwerwiegend das Problem ist.
Da Thripse nicht zwingenderweise Flügen haben müssen, sollten die Insektenfallen in Kombination mit anderen Methoden verwendet werden.
Mechanische Mittel
Sie legen ihre Eier in die Erde, deshalb kann mit einem Substratwechsel die nächste Generation an Schädlingen vernichtet werden. Dabei sollte der verwendete Blumentopf, Hände und sonstige Gegenstände, die mit der Erde in Kontakt kamen, desinfiziert werden. So kann eine mögliche ungewollte Verbreitung verhindert werden.
Aber auch um ausgewachsene Thripse und deren Larven muss sich gekümmert werden. Bei nur geringem Befall können die Blätter mit einem feuchten Tuch regelmäßig abgewischt oder durch einen Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch oder im Waschbecken gereinigt werden.
Lauge oder Öl gegen Thripse
Bei stärkerem Befall sollte zu einer Laugenlösung oder Neemöl gegriffen werden. Bei der Variante mit Seifenlaugen werden acht Gramm in einem Liter heißem Wasser gelöst.
Eine weitere Option aus diesem Bereich ist eine Mischung aus etwas Spülmittel, zwei Esslöffel Olivenöl und einem Liter heißem Wasser. Mit einem in Lösung getränkten Tuch werden die Blätter und Stiele der befallenen Pflanze abgewischt.
Anschließend werden alle drei Tage mit der hergestellten Lösung besprüht.
Thripsbefall kann zu einer langwierigen Angelegenheit werden, weshalb das Besprühen über einen längeren Zeitraum notwendig ist. Nach spätestens 4 Wochen sollten alle ungeladenen Gäste endgültig entfernt sein.
Neemöl gegen Thripse
Eine weitere Alternativ ist Neemöl. Das, aus den Samen des Neembaums gewonnene, Öl kann Wunder gegen Thripse bewirken. Dieses kann entweder mit einem Wattestäbchen auf betroffenen Stellen getupft werden, oder mit einer Sprühflasche großflächig verteilt werden.
Das Öl lässt die Larven absterben indem es ihre Häutung verhindert. Auch wenn das Öl effektiv ist, es sollte in Kombination mit regelmäßiger Blattwäsche und dem Austausch des Substrats verwendet werden.
Brennnessel-Knoblauch-Sud
Ein anderes biologisches Mittel ist Brennnessel-Knoblauch-Sud. Für diese Variante werden 500 Gramm Brennnessel und 150 Gramm Knoblauch (oder auch Zwiebel) fein gehackt und anschließend mit zwei Litern warmen Wasser vermischt.
Dieser Sud wird über Nacht bei Zimmertemperatur stehen gelassen und in den kommenden Tagen beim Gießen verwendet.
Natürliche Feinde
Wer keine Angst vor weiteren Insekten in seinem Eigenheim hat, kann zur Bekämpfung von Thripsen auf natürliche Feinde von ihnen zurückgreifen.
Nützlinge wie Raubmilben und Florfliegen können direkt auf der befallenen Pflanze ausgesetzt werden. Ebenso wie Nematoden, kleine Fadenwürmer, fressen sowohl Thripse als auch deren Larven. Sie richten keinen weiteren Schaden an Pflanze oder Inventar an und sobald die Plage verschwunden ist, sterben sie von selbst aus.
Natürliche Feinde von Thripsen sind beispielsweise in einem Gartenfachhandel erhältlich.
Chemische Mittel
Chemiekeulen sollten erst verwendet werden, wenn jegliche andere Möglichkeiten keinen Erfolg vorweisen konnten.
Hierbei sollte beim Kauf des chemischen Mittels konkret eines gegen Thripse gewählt werden.
Ebenso müssen der Anleitung auf der Verpackung dringend Folge geleistet werden um Schäden an Gesundheit und Pflanze zu vermeiden.
Wie kann man Thripsbefall vorbeugen?
Auch wenn Thripse heimtückische kleine Tierchen sind, sie erscheinen nicht einfach aus dem Nichts.
Beim Kauf von neuen Pflanzen können diese beispielsweise auf Schädlinge überprüft werden. Ein leichtes Schütteln, ein prüfender Blick auf Blätter und Stiel, und ein Gesundheitscheck der Pflanze kann viel zukünftige Arbeit ersparen.
Wird hier schon ein Mangel oder gar Befall festgestellt, sollte besser zu einer anderen Pflanze gegriffen oder auf den Kauf verzichtet werden.
Steht der Einzug einer Pflanze aber schon bevor und es wird ein Befall erkannt, ist abzuwägen, ob die Pflanze ersetzbar wäre und folglich entsorgt wird, oder man diese gesund pflegt.
Manchmal gelangen Thrips Eier auch über die Erde ins Eigenheim. Dagegen kann hochwertige Erde verwendet werden, mögliche Schädlingseier können jedoch nie ausgeschlossen werden.
Wenn die Umgebungsbedingungen für Thripse nicht einladend sind, wenn also die Luftfeuchtigkeit höher und die Temperatur kühler ist, kann ein Befall vorgebeugt werden.
Zudem sollte man Pflanzen regelmäßig auf nicht willkommene Gäste überprüfen um schnellstmöglich darauf reagieren zu können.
Fazit
Thripse sind für Menschen weder gefährlich, noch sind sie giftig.
Im Gegenteil zu Menschen können sie für Pflanzen eine Bedrohung darstellen. Es gibt zahlreiche Arten von Thripsen, ebenso unterschiedliche Methoden sie zu bekämpfen.
Abhängig vom Ausmaß des Befalls können Pflanzen einfach abgewaschen oder spezielle chemische Mittel verwendet werden.
Wichtig ist jedoch, dass die Schädlinge unverzüglich bekämpft werden bevor sie die Pflanzen verschlingen.
Quellen und interessante Links
Das schreibt Wikipedia über Thripse
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